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Es geht leider immer wieder das Gerücht um, das Handwerk sei zu konservativ und zu stark in seinen alten Traditionen verhaftet, so dass kein Raum für Innovationen bleibt. Dem ist allerdings in keiner Weise so, denn neue Technologien, Verfahren und Materialien finden durchaus Einzug ins Handwerk und sorgen hier für einen stetigen Fortschritt. Ein guter Beweis für das große Interesse des Handwerks an neuen Entwicklungen ist die Existenz des Technologie-Transfer-Ringes Handwerk Nordrhein-Westfalen, der einfach TTH NRW abgekürzt wird und der Vernetzung des Handwerks dient. Damit allein ist es aber noch nicht getan, denn handwerkliche Betriebe müssen auch offen für Neuerungen sein und an einem aktiven Austausch teilnehmen. Darüber hinaus schadet es Handwerkern auch nicht, hin und wieder über eine Weiterbildung nachzudenken, um die fachlichen Kompetenzen zu aktualisieren oder auszubauen.

Der Technologie-Transfer-Ring Handwerk Nordrhein-Westfalen

Bei dem Technologie-Transfer-Ring Handwerk Nordrhein-Westfalen handelt es sich um eine Initiative des Handwerks in NRW zugunsten einer besseren Vernetzung der Betriebe mit Verbänden und Forschungseinrichtungen. Mehrere Handwerkskammern aus Nordrhein-Westfalen sowie verschiedene Fachverbände sind im TTH NRW vertreten, der auch andere Einrichtungen des Handwerks umfasst. So ist ein weit verzweigtes Netzwerk entstanden, durch dass neue Technologien rasch verbreitet werden können. Die Leitung des TTH NRW obliegt der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks. Damit soll in erster Linie bezweckt werden, dass Handwerksbetriebe aus Nordrhein-Westfalen für den Bereich Innovationen sensibilisiert werden. Indem ihnen der Zugang zu neuen Schlüsseltechnologien erleichtert wird, soll die Innovationsfähigkeit des nordrhein-westfälischen Handwerks nachhaltig optimiert werden. Hier werden zudem Kontakte zwischen Handwerkern und Wissenschaftlern hergestellt, von denen alle Beteiligten profitieren können.

NRW ist ohne Frage ein wichtiger Wirtschaftsstandort und verdankt dies nicht nur der Industrie, sondern auch den hiesigen Handwerksunternehmen. Um diese Position beibehalten und ausbauen zu können, ist eine aktive Förderung von Innovationen im Handwerk unumgänglich. Genau hier setzt der Technologie-Transfer-Ring Handwerk Nordrhein-Westfalen an.

Qualifizierung im Handwerk per Weiterbildung und berufsbegleitendem Studium

Der intensive Austausch innerhalb des Netzwerkes des TTH NRW kann kleinen und auch größeren Handwerksbetrieben einen Zugang zu innovativen Technologien bieten und ist somit für die weitere Entwicklung des Handwerks von unschätzbarem Wert. Handwerker/innen aus den unterschiedlichsten Gewerken sollten sich allerdings nicht nur auf den Technologie-Transfer-Ring Handwerk Nordrhein-Westfalen verlassen, sondern auch Initiative an den Tag legen, indem sie die eine oder andere Qualifizierung ins Auge fassen. Die Handwerkskammern und viele weitere Bildungseinrichtungen können mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten aufwarten und so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass das Handwerk trotz aller Traditionen innovativ und zukunftsorientiert arbeitet. Hier ist jeder Einzelne gefordert und sollte nach einer geeigneten Qualifizierung Ausschau halten. Seminare und Kurse können als Anpassungsweiterbildungen beispielsweise dafür sorgen, dass das fachliche Wissen auf dem aktuellen Stand bleibt und bedarfsgerecht aktualisiert wird. Wer sich dahingegen mit vollkommen neuen Technologien vertraut machen und dabei einen höheren beruflichen Abschluss erlangen möchte, sollte eher eine Fortbildung ins Auge fassen.

Weiterbildungen sind grundsätzlich gut dazu geeignet, Fachkräften aus dem Handwerk einen Zugang zu aktuellen Verfahren und innovativen Technologien zu bieten. All diejenigen, die aber am Puls der Zeit arbeiten und auch angesichts der zunehmenden Akademisierung nicht ausgeschlossen werden wollen, sollten gegebenenfalls über ein berufsbegleitendes Studium nachdenken. Per Abendstudium oder auch Fernstudium kann man trotz Job ein einschlägiges Studium mit dem Ziel Bachelor oder Master absolvieren. Die hohe Wissenschaftlichkeit ist zudem ein Garant dafür, dass neue Erkenntnisse aus der Forschung stets zur Sprache kommen. So gelangen Innovationen und neue Technologien ohne Umwege ins Handwerk und können dort neue Maßstäbe setzen.